Sibylle Winkel

Liebe Bille,

ich habe es gerade erst erfahren. Du ahnst nicht, wie leid es mir tut. Es bricht mir das Herz - für dich, für uns und für unsere Schützlinge. Ich denke an Dich, wenn ich in den Sternenhimmel schaue. Ich hab dich liebe. Deine Bine

Sibylle, Deine Begeisterung für das Leben, für all seine
Formen und Farben in der freinen Natur, war ansteckend. In unseren gemeinsamen Jahren in der Arbeitsgruppe Tierökologie der Uni Frankfurt in den 1980er Jahren prägte sie unsere Unternehmungen. Sei es im Freilandpraktikum an der Ökologischen Außenstation in Schlüchtern, sei es während der unvergesslichen Alpenexkursionen im Rauristal - auf der Suche nach dem Allermannsharnisch - überall ging Deine Begeisterung voran. Gemeinsam mit Deinem enormen biologischen Wissen und Deiner ausgeprägten Beobachtungsgabe führte sie Dich auch bei Deiner Diplomarbeit über die tierische Besiedlung langzeitüberfluteter Böden im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue zu einem Spitzenergebnis. 
Zwar trafen wir uns nach diesen Jahren nur noch selten, doch habe ich mich immer gefreut und mich an die gemeinsamen Tage erinnert, wenn Du in den späten Jahren mit Deinen Sumpfschildkröten im Fernsehen zu entdecken warst.
Dein Leben war definitiv zu kurz. Ich hätte Dir noch viele gute Jahre gewünscht. Ruhe in Frieden!

Jochen